Manuela und Manfred Mölgg

Italienische Skirennläufer

Geschwister Moelgg über Ihre Karrieren

Manuela und Manfred Mölgg

Italienische Skirennläufer
Manuela und Manfred Mölgg sind italienische Skirennläufer. Sie gehören beide der italienischen Skinationalmannschaft an und sind Mitglieder der Sportgruppe „Fiamme Gialle".
Hallo Geschwister Moelgg,
in einem Wort: was ist der maßgebliche Faktor, der sie beide miteinander verbindet?

Manuela: Geschwisterliebe
Manfred: Leidenschaft am Skisport

Welche Rolle spielen Misserfolge -zwischen all den Erfolgen- in Ihrem Leben?

Manuela: Es liegt in der Natur des Wettbewerbes, das man gute und schlechte Zeiten hat, und es ist wichtig, dass nicht aus den Augen zu verlieren. Deswegen spielt der Misserfolg ein wichtige Rolle in unserem/meinem Leben.
Manfred: Eine sehr wichtige Rolle. Ist ein Teil des Erfolges und gehört einfach dazu. Man muss aus Fehlern lernen und wieder aufstehen können.

Wer ist ehrgeiziger?

Manuela: Ich würde uns beide auf die selbe Stufe stellen, was den Ehrgeiz anbelangt.
Manfred: In Sachen Ehrgeiz sind wir beide gleich.

Wie wichtig ist die Familie, um mitunter auch schwierige sportliche Zeiten zu meistern? Hilft es, dass der Bruder/ die Schwester sich vielleicht besser in die eigene Lage hineinversetzen kann?

Manuela: Für mich ist die Familie eines der größten Puzzleteile unseres Erfolges. Familie ist der Pol des ganzen. Natürlich entscheidet man zusammen und man weiß sofort von was man spricht. Das ist sehr vorteilhaft.
Manfred: Sicherlich hilft das, dass man eine Schwester und einen Bruder hat, die in dieser Sportwelt aufgewachsen sind. Aber die ganze Familie ist ein sehr wichtiger Teil meiner Karriere und überhaupt wenn es mal nicht so läuft!

Wie entspannen Sie sich zwischen all den Wettkämpfen am liebsten?

Manuela: Viel Zeit bleibt im Winter so und so nicht um sich zu entspannen. Aber ich backe sehr gerne Kuchen und helfe sehr gerne bei uns im Betrieb mit, da komme ich am besten auf andere Gedanken und kann somit recht gut entspannen.
Manfred: Ich entspanne mich, wenn ich einfach zu Hause bin und sehr gern schau ich mir einen Film an oder gehe mit meinen Freunden etwas essen!!!

Wie sehr feiert/ leidet man mit dem anderen, wenn „der“ oder „die“ andere der Bruder oder die Schwester ist? Geben Sie sich gegenseitig Tipps für das „optimale Training“ oder werden solche Aspekte im „normalen“ Alltag ausgeklammert?

Manuela: Wir machen sehr viel im athletischen Bereich zusammen, pushen uns dort gegenseitig hoch. Natürlich gibt es Tipps und es werden Aspekte nicht ausgeklammert. Folge dessen leide ich und freue mich intensiv mit.
Manfred: Ich fiebere extrem mit Manuela mit und bin oft nervöser als wenn ich selber fahre. Selbstverständlich hören wir uns und einige Tipps werden auch gegeben!

INFOBOX

Die Platzierungen im alpinen Skiweltcup von Manuela im Überblick:

• Debüt im Weltcup 20.Dezember 2000
• Gesamtweltcup 15. (2008/09)
• Super-G-Weltcup 54. (2002/03)
• Riesenslalomweltcup 3. (2007/08)
• Slalomweltcup 9. (2010/11)
• Kombinationsweltcup 11. (2002/03)

Die Platzierungen von Manfred im alpinen Skiweltcup:

• Debüt im Weltcup 12. Januar 2003
• Weltcupsiege 3
• Gesamtweltcup 4. (2007/08)
• Super-G-Weltcup 35. (2007/08)
• Riesenslalomweltcup 3. (2007/08)
• Slalomweltcup 1. (2007/08)
• Kombinationsweltcup 28. (2010/11)
• Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
Riesenslalom 0 3 0
Slalom 3 3 10
Super-Kombination 0 0 1

Außerdem hat er bei Weltmeisterschaften einmal die Silbermedaille sowie zweimal die Bronzemedaille gewonnen. Bei der Hallen-EM gewann er einmal die Bronzemedaille.

Was bedeutet für Sie persönlich „Skisport“?

Manuela: Dank unserer Eltern sind wir mit dieser faszinierenden Sportart vertraut geworden. Für mich persönlich der tollste Beruf den es gibt. Draußen zu sein, die tollsten Hänge runter rauschen zu dürfen, was gibt es schöneres. Deswegen ist es einfach mein Leben.
Manfred: Skisport ist mein Leben und meine Leidenschaft seit ich klein war. Wenn ich auf meine Skier stehe, fühle ich mich einfach frei und kann richtig abschalten!!

Würden Sie sich als „perfektionistisch“ bezeichnen? Und wenn ja: wie motivierend (oder demotivierend) kann hier ein zu hoher Anspruch sein?

Manuela: Nicht immer perfekt zu sein, hat schon manchmal auch seine Vorteile, aber dann wieder nicht diszipliniert zu sein auch seine Nachteile. Ich versuche immer wieder das Mittelmaß zu finden. Obwohl es nicht immer leicht ist.
Manfred: Ja, ich glaube schon, dass ich ein bisschen perfektionistisch bin. Aber dass gehört auch dazu,wenn man ganz vorne mitfahren will. Ich sehe es eher als motivierend, sich schon zufrieden zu geben. Aber es gefällt mir die Perfektion zu suchen.

Sie haben unter anderem beide einen Facebook Account. Wie wichtig ist Ihnen hier der Austausch mit den Fans? Welches Bild möchten Sie vom professionellen Skisport vermitteln?

Manuela: Natürlich sehr wichtig, ich füttere meine Fans sehr gerne mit News und Live Act´s wo ich gerade bin und was ich gerade tue. Ich will einfach vermitteln , dass ich so bin, wie viele andere auch, nämlich normal und authentisch. Deswegen dürfen und sollen meine Fans daran teil haben.
Manfred: Ich habe schon einen Account und es ist mir wichtig in meinen Fans die Emotionen mit Bildern zu zeigen!
Möchte vermitteln, dass der Skisport spannend und eine vielseitige Sportart ist!

Was haben Sie sich für die Zukunft vorgenommen?

Manuela: Gesund zu bleiben und vor allem Spaß zu haben.
Manfred: Ich hoffe gesund zu bleiben und noch einige Jahre im Weltcup mitfahren. Danach werden wir sehen!

Vielen Dank für das Interview!
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