Carmen Fender

Marketingleiterin Ötztal Tourismus

Ötztal Tourismus: Das Top-Skigebiet zum Skifahren

Carmen Fender

Marketingleiterin Ötztal Tourismus
Als langjährige Marketingleiterin von Ötztal Tourismus besucht Carmen Fender jährlich eine Vielzahl von Ländern rund um den Erdball, um neue Gäste für das längste Tiroler Seitental zu gewinnen.
Hallo Frau Fender,
welches Skigebiet im Ötztal ist vor allem bei Anfängern äußerst beliebt und wo erwarten mich die herausforderndsten Strecken?

In all unseren Skigebieten gibt es ausreichend Pistenfläche für Beginner und Wiedereinsteiger. Unser Skigebiet in Hochoetz ist besonders auf Familien spezialisiert und bietet neben einem Schneekindergarten auch ein Kinderrestaurant, ein Kindertheater sowie den WIDI Fun Park. In den kleinen Skigebieten wie Niederthai, Gries und Vent kommen Kinder und auch Beginner ebenfalls voll auf ihre Kosten.

Wie komme ich im Ötztal am leichtesten von A nach B, wenn ich keine Lust dazu habe, das eigene Auto zu nutzen?

Im Ötztal verkehrt unter anderem ein Linienbus zwischen Ötztal Bahnhof und Obergurgl-Hochgurgl und Vent im halb- bzw. 40 Minuten Takt. In den Orten selbst verkehren Skibusse in Oetz/Sautens, Längenfeld, Sölden, Obergurgl und Hochgurgl im 10 bzw. 20 Minuten Takt.

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©Rudi Wyhlidal

Nach der Piste auf die Party: was bietet das Nachtleben im Ötztal?

Après Ski und Nachtleben gehört in jedem Skigebietsort mittlerweile dazu, auch wenn Sölden nicht für Night Life steht, findet man einige Aprés Ski Bars direkt an den Talstationen, sowie im Ortszentrum. Für den späteren Abend hat man eine große Auswahl an Pubs, Bars, Hotelbars und Nachtlokalen.

Wie schaffen Sie es, moderne Angebote mit klassischem Tourismus zu verbinden? Immerhin spielt in Ihrer Region ja auch der Aspekt der Kultur eine große Rolle.

Unsere Gäste kommen in erster Linie aus den urbanen, modernden Gebieten aus der ganzen Welt. Daher ist der Wunsch nach moderner Architektur auch am Berg seit 3 Jahren verstärkt spürbar. Wenn z.B. ein Gast sich auf den Gaislachkogl in Sölden begibt, dann freut er sich in erster Linie darüber, dass er im iceQ Restaurant auf 3.000 m Höhe bequem sitzen und speisen kann und das Gefühl hat mitten in der Ötztaler Bergwelt zu sitzen. Die Verbindung – drinnen/draußen ist nur durch moderne Architektur mit viel Glasfronten möglich. Man holt sozusagen die Natur in die Innenräume und verbindet beides. Früher ist genau an derselben Stelle ein altes Gebäude mit winzig kleinen Fenstern gestanden. Das ist nicht mehr zeitgemäß. Es war getrennt von der herrlichen Außenwelt. Wenn ich schon so ein traumhaftes 360°Panorama habe, will ich es jede Sekunde erleben und genießen können.

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©G.E.

perfekte Zusammenarbeit bei Großveranstaltungen
Was macht die Faszination Ihrer Urlaubsregion aus und was erwartet der Tourist von einem Besuch um Ötztal?

Das Ötztal steht für Anspannung und Entspannung in einem Tal. Sportliche Aktivitäten wie Skilauf oder auch abseits der Piste mit Langlauf und Skitouren in Kombination mit Erholung in der Natur, bei verschneiten Winterwanderungen oder in Tirols einziger Therme, dem Aqua Dome.

Vor kurzem wurde die Zubringerbahn zum Giggijoch eröffnet. Welche Verbesserungen ergeben sich hieraus?

Durch die neue Giggijochbahn ergibt sich vor allem höchster Komfort für die Gäste. Barrierefreier Zutritt zu den Gondeln per Lift und Rolltreppen vereinfachen jedem Gast den Start in den Skitag. Die 10-er Gondeln sind überdurchschnittlich groß und verfügen über W-LAN. An der Bergstation angekommen gelangt man ebenerdig auf die Piste ohne einer einzigen Treppe. Auch architektonisch wurde die Bahn, vor allem die beiden Stationen am Berg und im Tal gekonnt in Szene gesetzt und perfekt in die Umgebung eingebunden. Vor allem an der Bergstation wird man mit einem 360° Panorama empfangen. Das i-Tüpfelchen ist die Förderleistung der Bahn. Mit 4.500 Personen/Stunde verzeichnet die Giggijochbahn Weltrekord und eliminiert Wartezeiten.

Bis Ende April fährt der Nachtbus Ötztal. Inwieweit sorgt er für eine Steigerung bzw. Verbesserung der Mobilität?

bild_300_300-rudi-wyhlidal©Rudi Wyhlidal

INFOBOX

Ferien im Ötztal, umgeben von den Ötztaler Alpen mit 250 Dreitausendern, geben Ihnen das Gefühl, am Höhepunkt Tirols die sanfte Wintersonne zu genießen. Ötztal Ferien bedeuten in erster Linie Schneesicherheit, was beim Winterurlaub in Österreich in nieder gelegenen Regionen nicht immer garantiert werden kann. Das Ötztal versichert Ihnen: „Skiurlaub Ötztal heißt Skivergnügen ohne Ende mit modernsten Liften in einem sehr gut erschlossenen Skigebiet samt permanenten Halfpipes für Snowboarder“. So macht Skifahren im Ötztal Spaß. Wer seinen Skiurlaub in Tirol verbringen will, sollte sich das längste Seitental Tirols, das Ötztal auf keinen Fall entgehen lassen. Es ist eines der Top-Skigebiete, was das Skifahren in Österreich angeht, und punktet zudem als Winterurlaubsparadies für Langläufer mit einem 150 Kilometer langen Loipennetz. Nutzen Sie die verlockenden Pauschalangebote Ötztal, die auf angenehme Weise für einen mit sportlichen und erholsamen Höhepunkten gespickten Urlaub zu Vorzugspreisen sorgen.
Quelle: https://www.oetztal.com/de

Durch die modernen, schnelleren Züge in Europa gewinnt die Anreise mit der Bahn immer mehr an Bedeutung. Daher stellen wir uns für Gäste, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind zu 100 % ein und bieten ihnen den bestmögichen öffentlichen Shuttle-Dienst an. Daher wurde der Nachtbus in diesem Winter ausgeweitet, auf alle ankommenden Züge in Ötztal Bahnhof – für die ganze Saison. Somit ist ein durchgängiger Transfer bequem und einfach bis in die Unterkunft gut möglich. Vorallem die internationalen Gäste schätzen diesen Service sehr.

Gletscherschauspiel, Festival… wie „herausfordernd“ sind solche Veranstaltungen für Ihre Region?

Gerade das Gleschterschauspiel Hannibal ist für SÖLDEN eine Veranstaltung, die der Marke und dem Image sehr gut tut. Die Symbiose aus Kultur und Sportevent mit einer Erzählung aus der Geschichte, wird von unseren Gästen und Einheimischen sehr gut angenommen. Vorallem die Einheimischen sind Teil der Inszenierung (Skilehrer bilden das Kriegsheer, die Pistenbullyfahrer sind die Elefanten). Somit wird Hannibal auch von den Einheimischen gelebt. Solche Veranstaltung sind große Herausforderungen, weil sie enorm viel manpower benötigen und es fast immer dieselben Menschen trifft. Wir schaffen es 3 x im Jahr – diese Leute mit ins Boot zu holen, jeder hat seinen fixen Platz gibt dort 200 %…somit schaffen wir es echte, authentische Veranstaltungen zu organisieren, die auch intern gelebt werden. Das sind: Hannibal (alle 2 Jahre wiederkehrend), der Ötztaler Radmarathon (jährlich wiederkehrend) und der Skiweltcup (jährlich). Mehr würden wir bei einer 3.500 Seelengemeinde nicht schaffen. Aber hier gibt es einen enormen Zusammenhalt, jeder steht für die jeweilige Veranstaltung, daher ist es auch möglich auf so lange Zeit, so erfolgreich zu sein. Ohne die Integration der Einheimischen, ohne der Mitwirken, würden wir es auf Dauer nicht schaffen. Deshalb sind wir gerade auf diese Zusammenarbeit bei den Großveranstaltungen ganz besonders stolz.

Haben Sie schon Pläne, die Sie in der kommenden Saison realisieren möchten?

Ja – viele – wir haben schöne neue Projekte in der Pipeline. Unsere Leistungsträger, allen voran die Bergbahnen sind sehr agil, lassen sich jedes Jahr etwas neues einfallen, investieren sehr viel Geld in neue Projekte, schreiten mutig mit vielen Ideen in die Zukunft. Wir als Tourismusverband und Marketingorganisation sind in der glücklichen Lage, diese Stories zu verarbeiten und unseren Gästen zu erzählen. Und der „Stoff“ geht uns Gott sei Dank niemals aus. Somit meldet sich Sölden immer wieder mit neuen interessante Geschichten, ohne ständig nur die Infrastruktur zu wiederholen. Das unterscheidet uns von vielen anderen Tourismusdestinationen.

Vielen Dank für das Interview!
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