Hermann Maier
Hermann Maier: Interview mit einer Skilegende
welche Bedeutung hat Olympia im Leben eines Sportlers?
Die Olympischen Spiele sind das große Ziel für jeden Sportler, allein schon deshalb, weil sie nur alle vier Jahre stattfinden und das Interesse daran einfach weltweit und riesengroß ist. Die große Kunst ist natürlich, auf den Punkt genau in Form zu sein – zumindest für diejenigen, für die die Olympia-Teilnahme noch nicht alles ist.
Wenn Sie jetzt einen anderen Sportler meinen, da gab es eigentlich keinen. Aber von Kindesbeinen an blickte ich zu meinem Vater auf und fand das, was er erreicht hat, großartig. Das habe ich als Bub bei einer gemeinsamen Liftfahrt auch einmal Toni Sailer erzählt, der mich nach meinem Vorbild gefragt hat. Er war ein bisschen verdutzt.
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Hermann Maier zählt nicht umsonst zu den erfolgreichsten Skifahren der Welt. Denn seine Erfolge sprechen für sich. Insgesamt hat er 54-mal den Weltcup gewonnen. Zweimal ist hat er bei Olympia Gold geholt. Weltmeister wurde er dreimal. Viermal gewann er den Gesamtweltcup. 2009 hat er seine Karriere beendet.
Wie kommen sie darauf? Ich habe vor meiner Karriere als Skirennfahrer eine Zeitlang als Skilehrer gearbeitet, seither nicht mehr. Die Hermann Maier Skischule in Flachau wird von meinem Bruder und meiner Familie betrieben.
In meinem Fall ist der Rücktritt gar nicht schwer gefallen, es war der richtige Moment. Ich hatte mehr erreicht, als ich mir je erhofft hatte und daher gar keinen Grund, irgendwas hinterherzulaufen. Ich hatte seit dem Rücktritt daher auch nie mehr den Wunsch, noch einmal Rennen zu fahren. Das Kapitel ist abgeschlossen.
Es fällt mir schwer, da Namen zu nennen, einfach aus dem Grund, weil ich das Geschehen mittlerweile viel zu wenig verfolge.