Artur Costabiei

Direktor des Tourismusverbandes Kronplatz

Kronplatz ein Skigebiet für die ganze Familie.

Artur Costabiei

Direktor des Tourismusverbandes Kronplatz
Brunek eine Kleinstadt am Fuße des Kronplatzes im schönen Italien. Hier finden wir Artur Costabiei, seit 4 Jahren ist er Direktor des Tourismusverbandes Kronplatz. Auch vor seiner Zeit als Direktor war er schon für den Tourismusverband Kronplatz tätig, er kümmerte sich um das PR Management. Im Sportmanagement kennt er sich auch bestens aus, verschiedene Tätigkeiten im Sportmarketing gehörten zu seinen Aufgaben, unteranderem kümmerte er sich um das PR Management von Athleten im Skisport.
Hallo Herr Costabiei,
der Skiberg Kronplatz liegt im schönen Italien und ist Südtirols Skiberg Nr.1. Die besten Voraussetzungen für einen perfekten Skitag sind in einer Höhe von bis zu 2275 m gegeben. Was wartet auf Ihre Gäste, wenn sie am Morgen mit der Gondel hoch ins Skigebiet fahren?

Der Kronplatz ist im Gegensatz zu anderen bekannten Skigebieten effektiv ein Gipfel, von dem man in alle Himmelsrichtungen talwärts fahren kann. Das bedeutet ein 360° Panorama, sowie breite und perfekt präparierte Pisten auch oberhalb der Waldgrenze. Des Weiteren eröffnete dort vor Kurzem das neue „Mountain Museum“ von Reinhold Messner.

Es gibt eine große Auswahl an blauen Abfahrten; rote und schwarze sind natürlich auch vorhanden. Wie ist das Angebot für die ganz mutigen Fahrer? Gibt es Pisten, die nur absolute Könner fahren sollten?

Wir nennen sie die BLACK 5. Die 5 schwarzen Pisten am Kronplatz mit einer Länge von teilweise über 5 km, wie zum Beispiel die Talfahrten nach Bruneck: „Sylvester“ und „Herrnegg“. Oder aber auch die berüchtigte Piculin, die abschnittsweise zu den steilsten Pisten Italiens gehört.

Der Adrenalinpegel ist bereits stark gestiegen dank der schwarzen Abfahrten: Nun soll er auf den Höhepunkt gebracht werden. Freeriden ist eine sehr beliebte Möglichkeit, die absolute Freiheit der unberührten Hänge zu spüren. Gibt es ein Angebot für die Freeride-Freaks unter den Ski- und Snowboardfahrern? Gibt es vielleicht sogar für Neulinge die Möglichkeit Freeride-Luft zu schnuppern?

Für Freeride an sich ist der Kronplatz leider nicht geeignet. Skifahren außerhalb der Piste ist strengstens verboten. Es wurden jedoch in zwei Pistenabschnitten moderne Snowparks errichtet, wo sowohl Anfänger, als auch erfahrenere Freestyler, ihre Tricks und Kicks probieren können …

Nicht nur die „Großen“ sollen auf ihre Kosten kommen, auch die Skizwerge wollen ihren perfekten Urlaub verbringen und viel Spaß haben. Es existieren extra Kinderparks im Gebiet. Was können die Kinder dort erleben und erhält man dort auch eine komplette Betreuung, damit die Eltern mal eine Abfahrt allein machen können?
©Artur Costabiei

©Alex Filz

Kinder werden in den Skischulen des Kronplatzes rund um die Uhr und bestens Betreut. Ein Kinderrestaurant, eigens errichtete Fun Parks und sogar ein Safety-Park stehen zur Verfügung. Hier können die Kinder die Verhaltensregeln auf der Skipiste auf spielerische Art und Weise kennenlernen und somit das sichere Skifahren schon im jungen Alter erlernen. Professionell geschulte Skilehrer sind hierfür natürlich eine logische Voraussetzung. Außerdem ermöglichen es kindersichere Aufstiegsanlagen, nicht nur bei den Talfahrten sicher und bequem den Tag zu verbringen.

Bei der großen Auswahl ist es bestimmt sehr schwer sich für eine Hütte zu entscheiden, bei der man die erste Pause einlegt und sich, für ein leckeres Essen, gemütlich in die Mittagssonne setzt. Haben Sie einen Tipp für uns, wo wir unbedingt hin müssen? Ihre Lieblingseinkehr?

Meine Lieblingseinkehr ist immer dort wo die Sonne scheint und dies ist vor allem am Gipfel selbst der Fall. Aber auch viele Hütten entlang der Pisten bieten kulinarische Highlights. Der Mix aus mediterraner und lokaler Küche erlaubt es, die köstlichsten Varianten zu genießen. Ob Apfelstrudel mit Cappuccino, Spaghetti mit Wildragout, oder klassischer Kaiserschmarren, alles ist vorhanden.

Meine Lieblingseinkehr ist immer da wo die Sonne scheint...
Kennen Sie auch eine außergewöhnliche Einkehrmöglichkeit für alle Skifahrer und Boarder, die etwas Besonderes suchen?

Die Südseite des Kronplatzes ist auf der Gadertalerseite. Hier wird nicht nur ladinisch gesprochen, sondern in den Hütten auch ladinisch gegessen; ein wirklich einmaliges Erlebnis. Fragen sie ruhig nach Cancí oder Balotes, sie werden es nicht bereuen.

Gut gestärkt kann der Tag weitergehen: Es ist möglich mit dem Skibus und Skizug in das benachbarte Skigebiet Hochpustertal zu fahren und dort die Pisten zu erkunden. Wird das Pendeln zwischen den beiden Gebieten gut angenommen? Und werden dann auch zwei Skipässe benötigt oder ist einer für beide Gebiete gültig?

Mit dem Dolomiti Superskipass können beide Skigebiete mit nur einem Pass erkundet werden. Insgesamt bietet das Pustertal somit über 200 Pistenkilometer. Das Auto kann dabei in der Garage geparkt bleiben und es kann gemütlich zwischen den Skigebieten, oder vom Hotel bis zum Skigebiet, gependelt werden. An der Talstation in Percha ist die Gondel nur 10 Meter vom Bahngleis entfernt und im Skicenter hat man ein Depot, einen Verleih und ein Bistrot errichtet. Mehr Komfort kann man sich kaum vorstellen.

INFOBOX

©Artur Costabiei ©Artur Costabiei

Die Stadt Bruneck liegt direkt am Fuße des Kronplatz. Sie wurde 2014 und 2015 zur lebenswertesten Kleinstadt Italiens gekürt. Dort lässt sich das Leben genießen und die Nähe zwischen dem Stadtleben mit Restaurants, Shopping, Bars und dem Skigebiet ist wirklich einzigartig. Wer es etwas ruhiger mag fährt auf die andere Seite des Kronplatzes nach Olang oder St. Vigil. Das Skigebiet Kronplatz verfügt über eine große Pistenvielfalt: 116 Pistenkilometer mit 32 Aufstiegsanlagen stehen für die Wintersportler bereit. Außerdem gibt es, verteilt über das Skigebiet, 40 Skihütten; da sollte für jeden die passende Einkehrmöglichkeit dabei sein. Und wer mal keine Lust auf Skifahren hat, der besucht das Messner Mountain Museum.

Infos: www.kronplatz.com

Skischulen sind für Wintersport-Neulinge ein absolutes Muss: Ohne vernünftigen Skikurs wird der Urlaub vermutlich zum Albtraum. Was sollte ein Neuling auf den Brettern mitbringen, damit es ein unvergesslicher Urlaub wird? Und machen heimische Vorbereitungskurse und Skigymnastik Sinn?

Für Anfänger kann das Skifahren des Öfteren sehr anstrengend sein. Es werden Muskelgruppen beansprucht, die man nicht gewohnt ist. Vor allem ein Training der Oberschenkelmuskulatur im Vorfeld kann nützlich sein.  Ich empfehle dabei immer langsam zu beginnen, am Anfang nicht mehr als zwei Stunden Skifahren pro Tag.

Die Skisaison ist bereits im vollen Gange, jedoch möchten nicht alle Wintersportler auch Ski- oder Snowboardfahren. Wie sieht das Angebot neben dem Skifahren aus? Gibt es besondere Events, die man nicht verpassen sollte?

Die Weihnachtsmärkte im Dezember sind das erste Highlight. In der Zeit danach finden in der gesamten Region mehrere Events statt, wie z.B. das Red Bull Kronplatz Cross, der International Gsieser Lauf im Februar, der Biathlon Weltcup im Januar und das Lackenfest zum Saisonabschluss am Kronplatz.

Nun haben wir es fast geschafft, aber eines würde mich noch interessieren: Was ist Ihr ganz persönliches Highlight in Kronplatz? Gibt es etwas ganz Besonderes?

Ja, es gibt etwas ganz spezielles: Die Kronplatz Skiline. Seit der Wintersaison 2013/2014 können sie am Kronplatz nicht nur ihren persönlichen Skimovie drehen und ihre persönlichen Bestleistung beim Speed-Check aufstellen, sondern auch Ihren Skitag als Erinnerungsfoto der besonderen Art festhalten. Alles was sie hierfür benötigen ist der Kronplatz Skipass, eine Skiausrüstung und viel Freude am Skifahren.

Vielen Dank für das Interview!
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