Patrick Bussler
Patrick Bussler als deutscher Snowboarder über seine Karriere
auf Ihrer Seite steht das Ziel im kommenden Jahr wieder bei den Olympischen Spielen zu starten. Wie laufen die Vorbereitungen hierzu?
Momentan sind wir im Trainingslager in Zermatt und bereiten uns auf die kommende Saison vor. Dabei fahre ich vor allem mein neues Material ein und bin dabei absolut begeistert von meinen neuen Boards. Also soweit laufen die Vorbereitungen sehr gut!
Zuerst war es mein Vater, der meine zwei Brüder und mich in den Snowboardsport gebracht hat und uns immer nach der Schule in die Berge zu Training gefahren hat. Aber auch bis heute werde ich von meinem Vater im Sport unterstützt.
Das Gefühl für die Geschwindigkeit und das Carven ist etwas wovon ich in meinem Sport natürlich nie genug bekommen kann, aber ich liebe die Herausforderung und den Wettkampf. Und in meiner Disziplin, dem Parrallelslalom und Parallelriesenslalom, werden die Rennen in Kopf an Kopf Läufen und im K.O. System ausgetragen und das ist extrem spannend.
In Deutschland ist es schwer geworden für kleinere Sportarten noch Sponsoren zu bekommen, aber wenn ich eine entsprechende Kooperation eingehe, wäre es mir nur wichtig, dass mein Sponsor meine Sportart versteht und nicht zu bürokratisch mit mir umgeht. Ich mag die menschliche Beziehung zu einem Sponsor und würde ihm auch meinen Sport gerne näher bringen.
Es gibt immer Situationen, in denen man an einem Tag einfach seinen Ansprüchen nicht genügen kann, z.B. wenn am Material etwas kaputt geht oder man körperlich dazu nicht in der Lage ist. Aber ich sehe mich insofern sehr ehrgeizig, dass ich ein Ziel, das ich mir gestellt habe, auch langfristig immer erfüllen will.
Der Kontakt zu Fans und auch sportbegeisterten Menschen, die einen Sportler nur einmal gesehen haben und Interesse an dem Sport haben, ist meiner Meinung das Wichtigste für jeden Athleten, weil er damit nicht nur sich, sondern seine ganze Sportart vertritt und bekannt macht.
INFOBOX
©Patrick Bussler
Sein Medaillienspiegel bei den nationalen Meisterschaften sieht wie folgt aus: 6x Gold, 4x Silber und 2x Bronze. Bei den Snowboard-Weltmeisterschaften holte er sich die Bronzemedaille. Weitere Platzierungen im Überblick: Gesamtweltcup 12. (2009/10), Parallel-Weltcup, 6. (2009/10), PGS-Weltcup, 14. (2013/14), PSL-Weltcup 10. (2012/13)
Ich bin jetzt schon sehr lange in meinem Sport aktiv und mein persönliches Ziel ist auf jeden Fall eine Medaille bei den Olympischen Spielen in Südkorea 2018 zu gewinnen.
Meine Vorbilder waren früher die älteren aktiven Snowboarder wie Markus Ebner. Ich wollte einfach so snowboarden können wie er und so erfolgreich werden.
In der Bundeswehr habe ich viel von meiner Schüchternheit abgelegt und gelernt mich durchzusetzen. Auch der Umgang mit Vorgesetzten und das Erfüllen von meinen Aufgaben habe ich dabei gelernt. Für mich ist es aber noch bis heute faszinierend mit so vielen berühmten und erfolgreichen Sportlern deutschlandweit auf Augenhöhe in der Sportfördergruppe zu stehen und immer wieder neue Sportler kennen zu lernen.
Für mich hat ja inzwischen die Vorbereitung auf die kommende Saison angefangen und das Training wird sich in der zweiten Jahreshälfte jetzt noch intensivieren. Das große Ziel, die Olympiade, schwebt für mich ab jetzt über allem, was ich in meinem Sport jetzt noch mache, im Training und vor allem in den Wettkämpfen, da ich mich ja noch für die Spiele qualifizieren muss.