Patrick Bussler

Deutscher Snowboarder

Patrick Bussler als deutscher Snowboarder über seine Karriere

Patrick Bussler

Deutscher Snowboarder
Patrick Bussler ist ein deutscher Snowboarder. Seine Disziplin ist der Parallelslalom. 1999 bestritt er sein erstes FIS-Rennen und ein Jahr später folgte sein erster Einsatz im Europacup.
Hallo Herr Bussler,
auf Ihrer Seite steht das Ziel im kommenden Jahr wieder bei den Olympischen Spielen zu starten. Wie laufen die Vorbereitungen hierzu?

Momentan sind wir im Trainingslager in Zermatt und bereiten uns auf die kommende Saison vor. Dabei fahre ich vor allem mein neues Material ein und bin dabei absolut begeistert von meinen neuen Boards. Also soweit laufen die Vorbereitungen sehr gut!

Sie haben schon früh damit begonnen, Snowboard zu fahren. Wurden Sie hierbei von Ihren Eltern unterstützt?

Zuerst war es mein Vater, der meine zwei Brüder und mich in den Snowboardsport gebracht hat und uns immer nach der Schule in die Berge zu Training gefahren hat. Aber auch bis heute werde ich von meinem Vater im Sport unterstützt.

Was ist für Sie das Faszinierende am Sport?

Das Gefühl für die Geschwindigkeit und das Carven ist etwas wovon ich in meinem Sport natürlich nie genug bekommen kann, aber ich liebe die Herausforderung und den Wettkampf. Und in meiner Disziplin, dem Parrallelslalom und Parallelriesenslalom, werden die Rennen in Kopf an Kopf Läufen und im K.O. System ausgetragen und das ist extrem spannend.

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©Patrick Bussler

Aktuell arbeiten Sie mit Nobile und Marmot zusammen, suchen jedoch noch weitere Sponsoren. Was ist Ihnen bei den entsprechenden Kooperationen wichtig?

In Deutschland ist es schwer geworden für kleinere Sportarten noch Sponsoren zu bekommen, aber wenn ich eine entsprechende Kooperation eingehe, wäre es mir nur wichtig, dass mein Sponsor meine Sportart versteht und nicht zu bürokratisch mit mir umgeht. Ich mag die menschliche Beziehung zu einem Sponsor und würde ihm auch meinen Sport gerne näher bringen.

Wie gehen Sie damit um, wenn Sie feststellen, dass Sie Ihren eigenen Ansprüchen an einem Tag im Training vielleicht einmal nicht genügen? Würden Sie sich als sehr ehrgeizig beschreiben?

Es gibt immer Situationen, in denen man an einem Tag einfach seinen Ansprüchen nicht genügen kann, z.B. wenn am Material etwas kaputt geht oder man körperlich dazu nicht in der Lage ist. Aber ich sehe mich insofern sehr ehrgeizig, dass ich ein Ziel, das ich mir gestellt habe, auch langfristig immer erfüllen will.

Wie wichtig ist für einen aktiven Sportler der Austausch mit seinen Fans über die sozialen Netzwerke?

Der Kontakt zu Fans und auch sportbegeisterten Menschen, die einen Sportler nur einmal gesehen haben und Interesse an dem Sport haben, ist meiner Meinung das Wichtigste für jeden Athleten, weil er damit nicht nur sich, sondern seine ganze Sportart vertritt und bekannt macht.

INFOBOX

Bild3©Patrick Bussler
Sein Medaillienspiegel bei den nationalen Meisterschaften sieht wie folgt aus: 6x Gold, 4x Silber und 2x Bronze. Bei den Snowboard-Weltmeisterschaften holte er sich die Bronzemedaille. Weitere Platzierungen im Überblick: Gesamtweltcup 12. (2009/10), Parallel-Weltcup, 6. (2009/10), PGS-Weltcup, 14. (2013/14), PSL-Weltcup 10. (2012/13)

Gibt es ein besonderes, sportliches Ziel, das Sie in den kommenden fünf Jahren noch erreichen wollen?

Ich bin jetzt schon sehr lange in meinem Sport aktiv und mein persönliches Ziel ist auf jeden Fall eine Medaille bei den Olympischen Spielen in Südkorea 2018 zu gewinnen.

Hatten Sie je Vorbilder? Wenn ja, wen und weshalb?

Meine Vorbilder waren früher die älteren aktiven Snowboarder wie Markus Ebner. Ich wollte einfach so snowboarden können wie er und so erfolgreich werden.

Wie haben Sie Ihre Zeit in der Sportfördergruppe der Bundeswehr erlebt und wie hat Sie diese Zeit geprägt?

In der Bundeswehr habe ich viel von meiner Schüchternheit abgelegt und gelernt mich durchzusetzen. Auch der Umgang mit Vorgesetzten und das Erfüllen von meinen Aufgaben habe ich dabei gelernt. Für mich ist es aber noch bis heute faszinierend mit so vielen berühmten und erfolgreichen Sportlern deutschlandweit auf Augenhöhe in der Sportfördergruppe zu stehen und immer wieder neue Sportler kennen zu lernen.

Welche Pläne haben Sie für die zweite Jahreshälfte und welche Rolle spielt jetzt schon Olympia 2018 für Sie?

Für mich hat ja inzwischen die Vorbereitung auf die kommende Saison angefangen und das Training wird sich in der zweiten Jahreshälfte jetzt noch intensivieren. Das große Ziel, die Olympiade, schwebt für mich ab jetzt über allem, was ich in meinem Sport jetzt noch mache, im Training und vor allem in den Wettkämpfen, da ich mich ja noch für die Spiele qualifizieren muss.

Vielen Dank für das Interview!
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