Hans Peter Danuser von Platen

von 1978-2008 Kurdirektor von St.Moritz

Der Mann der St. Moritz zu dem machte was es heute ist

Hans Peter Danuser von Platen

von 1978-2008 Kurdirektor von St.Moritz
Hans Peter Danuser von Platen war von 1978 bis 2008 Kurdirektor von St. Moritz, er gilt als eine der bedeutenden Personen des Schweizer Tourismus. Er ließ 1985 den Ortsnamen „St. Moritz“ als Marke registrieren und schützen. St. Moritz, ein sonnenverwöhnter Ort, der mit einem großen Angebot an Skigebieten glänzen kann, bestens präparierte Pistenkilometer warten auf die Gäste, bei einer Höhe von 1800 bis 3303 Metern ist Schneesicherheit garantiert.
Sie haben St. Moritz zu dem gemacht, was es jetzt ist, ein weltbekannter Ort mit einzigartigem Lifestyle und einer besonderen Atmosphäre. Können Sie sich noch an die Anfänge in St. Moritz erinnern, jeder fängt ja mal klein an und wird dann groß. Und das ist es dank Ihnen jetzt wirklich, ein weltbekannter Ort. Was waren für Sie die schönsten oder auch außergewöhnlichsten Ereignisse während Ihrer Zeit als Kurdirektor?

Kurz vorweg: St. Moritz war schon vor meiner Zeit sehr bekannt, und ich hatte das Glück, auf der Arbeit von zwei sehr kompetenten Vorgängern aufbauen zu können: Peter Kasper (1945‐1978) und dem Skipionier Walter Amstutz (1929‐1938). Zusammen decken wir drei rund 80 Jahre St. Moritzer Tourismusgeschichte ab. Meine Higlights in St. Moritz (1978‐2008): Kreieren und lancieren der Marke „Heidiland“ (1978); Relaunch des Glacier Express (1982), darauf folgend Bernina Express (1984) und Palm Express (1986); Weltpremiere von Schneepolo auf dem gefrorenen See (1985), erster Ortsname der Welt per se als internationale Marke geschützt, ebenfalls komplettes Signet mit Markenkern St. Moritz, Symbol Sonne und Slogan „Top of the World“; 1. St. Moritzer Gourmet‐Festival (1994), 1. Engadin Inline Marathon (1995) , 1. Energiestadt über 1800 m ü. M. (2002). FIS Alpine Ski WM 2003, Eröffnung St. Moritz Design Gallery (2004), Eröffnung der Venedig‐St. Moritz‐Tour (2005).

Den St. Moritz Besuchern stehen viele verschiedene Skigebiete zur Auswahl z.B. Corvatsch, Corvigla oder Diavolezza. Mit Bus und Bahn kommt man ganz bequem zu seinem Skigebiet, um ein paar schöne Stunden auf den Brettern zu verbringen. Haben Sie ein Lieblingsgebiet, wo Sie persönlich gerne die Pisten runter sausen?

Von November bis Februar: Snowboarden auf Corviglia und Diavolezza, ab März: Skifahren auf Corvatsch und Lagalp.

Was macht die Vielfalt der Skigebiete um St. Moritz so besonders? Wo sind die Unterschiede am größten?

Die vier Skigebiete sind vier verschiedene „Alpinsport‐Welten“. Corviglia: Sanft, schick, weltberühnt; den ganzen Winter ab morgen früh in der Sonne, einzige Olympia‐Pisten in der Schweiz (1928 und 1948), 2017 bereits zum fünften Mal FIS Alpine WM‐Pisten. Corvatsch: der Charakterberg mit den längsten Pisten sowie Freestile‐Park, Natur à gogo. Diavolezza/Lagalp: Die beiden ergänzen sich perfekt bezüglich Sonnenbestrahlung und Pisten‐Anspruch. Zuoz: Perfekt und günstig für Familien.

Am Corvatsch gibt es einen großen Snowpark, der absolut keine Wünsche offen lässt. Diverse Kickers und Rails lassen den Adrenalin Pegel im Blut steigen, ob Ski Fahrer oder Boarder Jeder kommt auf seine Kosten. Haben Sie einen Tipp für die Adrenalin-Verrückten, wo sie auf jeden Fall mal einen Tag hin müssen?

Im März die irren Fels‐Coulours auf der Corvatsch Nordseite.

Neben dem Ski und Snowboard Fahren gibt es noch mehr sportliche Aktivitäten in und um St. Moritz. Snowkiten oder Gleitschirmfliegen gehören sicherlich zu den aufregenden Erlebnissen. Was gibt es noch zu erleben oder muss unbedingt gemacht werden beim nächsten Urlaub?
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©Hans Peter Danuser von Platen

Kite‐Skiing und –Boarding auf dem gefroren Silvaplanersee ist einzigartig. Ebenfalls mit 140 km/h den Cresta Run hinunter (men only!), Taxifahrten im Olympia‐Bobrun (beide Geschlechter). Philosophenweg (z. B. zum Ausnüchtern), Ruhe und super Schlittelbahn auf Muottas Muragl ins Tal hinunter! Tandemflug mit dem Delta‐Gleitschirm von Corviglia auf den gefrorenen St. Moritzer See hintunter.

Verhungern muss man im Nobeldorf ganz sicher auch nicht. Feinste Gastronomie lassen keine Wünsche offen. Ob historischer Saal, moderne Lounge oder gemütliches Gipfelrestaurant, es ist für jeden was dabei. Können Sie uns etwas empfehlen, welches wir unbedingt besuchen sollten, um uns rundum verwöhnen zu lassen?

Restaurant El Paradiso, Lünetta Bar, Chesa Chantarella im Corvigliagebiet. Restaurant Alpetta, Alp Surlej und Hahnensee am Corvatsch. Grösste Whisky‐Bar der Welt samt super Weinkeller im Hotel Waldhaus am See.

St. Moritz - Extravaganz der Kultur‐ und Sportgeschichte!
Bekannt für das ausgefallene Nightlife, lässt St. Moritz die Nacht zum Tag werden. Sehen und gesehen werden steht in einigen Clubs weit oben, aber auch der Spaßfaktor kommt nicht zu kurz. Gibt es auch für die Apres-Ski-Verrückten eine passende Hütte/Bar im Dorf, wo es locker zu geht ohne jeglichen Aufwand von der Piste direkt an die Bar?

Restaurant Salastrains, Stübli‐, Piano‐ und Muli‐Bar Hotel Schweizerhof, Hauserterrasse vis‐a vis.

INFOBOX

HPDanuser ©Hans Peter Danuser von Platen

Ein vielseitiges Skigebiet mit 350 Pistenkilometern und von Sonne verwöhnt, erwartet die Gäste in St.Moritz. 4 Verschiedene Gebiete, Corviglia, Diavolezza, Corvatsch und Lagalp stehen zur Verfügung. Da findet jeder Wintersportler seine passende Abfahrt oder den passenden Funpark. Für genug Abwechslung der Freerider ist auch gesorgt, ein großes Gebiet an unberührten Hängen finden alle Adrenalin Verrückten im Skigebiet.
Nicht nur der Wintersport in St.Moritz steht ganz oben, auch der Eventplan hat eine Menge zu bieten und lässt keine Wünsche offen.

Infos: www.stmoritz.ch

Ein Highlight im Eventplan ist ganz bestimmt der Snowpolo World Cup Ende Januar 2016. Vor atemberaubender Kulisse wird das Turnier auf perfekt präpariertem Schnee ausgetragen. Kann dort jeder zuschauen, oder ist dieses Turnier nur etwas für ausgewählte Gäste?

Die Stehplätze am Turnierplatz sind gratis, am Donnerstag und Freitag auch einige Tribünen. Der See und die meisten Restaurants in der großen Zeltstadt stehen allen offen. Sehr starkes Ambiente für jedermann; weltweit einmalig auf einem gefrorenen See „im Festsaal der Alpen“ auf dem Dach Europas! Fazit: St. Moritz ist eine Extravaganz der Kultur‐ und Sportgeschichte!

Sie haben im November 2014 ein Buch raus gebraucht.- „St.Moritz einfach – Erinnerungen ans Champagner-Klima“ – Auf was dürfen wir uns bei den 224 Seiten freuen? Und wo bekommen wir Ihr Buch?

Nach 30 Jahren Amtszeit als Kurdirektor lautet meine Bilanz: „Es gibt nichts, was es in St. Moritz nicht gibt!“ In 300 Geschichten aus meinen 30 Dienstjahren berichte ich über St. Moritz vor und hinter den Kulissen, über die Marke „Heidiland“, den „Glacier-Express“ zwischen St. Moritz und dem Matterhorn, Polo auf Schnee, den Schutz des Namens St. Moritz als eingetragene Marke, Alphornreisen und Skiweltmeisterschaften, Prominenz und Schickimicki …. Das handliche Buch ist online und im Buchhandel erhältlich und dürfte bald in die zweite Auflage gehen.

Jetzt haben wir es schon fast geschafft…. Haben Sie einen Geheimtipp für St. Moritz?  Was sollten wir nicht verpassen oder gemacht haben im nächsten Urlaub?

Bei Vollmond über den St. Moritzersee oder Silsersee spazieren oder langlaufen, tief die prickelnde
Champagner‐Luft einatmen – unbeschränkt vorhanden und kostenlos, in Isola oder im St. Moritzer Bootshaus lokale Spezialitäten genießen, Glühwein als Schlummertrunk schlürfen ….

Vielen Dank für das Interview!
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