Manfred Pfister

Geschäftsführer Tourismusverband Erste Ferienregion im Zillertal

Erste Ferienregion im Zillertal: Das Urlaubsparadies umfasst 12 idyllische Orte

Manfred Pfister

Geschäftsführer Tourismusverband Erste Ferienregion im Zillertal
Manfred Pfister ist der Geschäftsführer des Tourismusverbandes Erste Ferienregion im Zillertal.
Hallo Herr Pfister,
Frühlingsfest, Wedelcup, Alpenparty… welche Rolle spielen solche Events eigentlich für die touristischen Entwicklungen in der Region?

Wir sind eine Ferienregion, welche seit Jahrzehnten auch bei Events auf Kontinuität großen Wert legt. So haben wir immer die Gästegruppen im Blickfeld. Wir haben keine riesengroßen, megaspektakulären Events wie andere bekannte Regionen. Wir besinnen uns auf unsere Stärken des Tales und setzen auf Qualität in allen Bereichen und natürlich auf einen entsprechenden Unterhaltungsfaktor. So richten sich unsere Events an ganz verschiedene Zielgruppen – im Sommer mehr auf die traditionellen Musikfeste und im Winter auf kulinarisch-sportliche Events. Dies trägt natürlich auch zum Bekanntheitsaufbau und zur Gästebindung bei.

Wie unterscheidet sich Fügen von anderen Regionen in Österreich? Was ist hier besonders charakteristisch?

Unsere Region – mit den Hauptorten Fügen & Kaltenbach ist natürlich in erster Linie ein Teil des gesamten Zillertales und profitiert natürlich auch vom Markenklang des ganzen Tales. Natürlich gibt es Unterschiede zu anderen Regionen – auch zu den anderen Verbänden im Tal. Wir haben niemals versucht „laut und marktschreierisch“ Single-Shots zu setzen, sondern wie oben bereits erwähnt ist die Kontinuität unsere Stärke. Die Region umfasst 12 Dörfer mit unterschiedlichen Charakteren. Das Zillertal ist in unserer Gegend sehr breit und das bedeutet auch sehr viele Sonnenstunden. Wir legen großen Wert auf Kulinarik, sportliche Topangebote sowohl im Winter als auch im Sommer, viel Musik und natürlich sind wir Winter wie Sommer ein Paradies für Familien mit Kindern und Jugendlichen für die es sehr viele Angebote gibt. Seit kurzem gibt es auch einen 18-Loch Golfplatz – der keinen internationalen Vergleich zu scheuen braucht.

Absolute Familienfreundlichkeit
Welche Rolle spielen Tradition und Handwerk in Fügen? Werden solch kulturelle Angebote von den Touristen auch gern angenommen?
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©Wörgötter&friends

Das Handwerk hat immer schon eine sehr große Rolle gespielt. Eigentlich seit Jahrhunderten. So befindet sich am Spieljoch das höchstgelegene Schaubergwerk Österreichs und in der Zeit des Adelsgeschlechts der Medicis gab es hier ca. 4.000 Handwerker. Heute wird in sehr vielen Kleinbetrieben echte Handwerkskunst ausgeübt. So gibt es nach wie vor die „Doggl-macher,( http://blog.best-of-zillertal.at/was-sind-eigentlich-zillertaler-doggln/) oder Lodenhersteller( http://blog.best-of-zillertal.at/loden-kreutner/). Natürlich gibt es zahlreiche Betriebe welche edle Brände & Schnäpse oder eben den berühmten Tiroler Speck erzeugen. In Fügen gibt es dann noch die Schaukäserei. Hier sehen die Kinder aus den Großstädten, dass die Milch nicht aus der Packung kommt.

Viele Menschen, die in Österreich Urlaub machen, möchten diesen zur Abwechslung einmal nicht in einem klassischen Hotel verbringen. Welche Möglichkeiten hätte ich hier in Fügen?

Eine sehr große Nachfrage gibt es nach Ferienwohnungen, aber auch nach wie vor nach familiär geführten Pensionen. Viele Gäste lieben im Urlaub einfach den direkten Anschluss zur einheimischen Familie. Aber auch „Urlaub am Bauernhof“ findet sehr viele Freunde. Hier kommen die Gäste mit den Tieren, den Bräuchen, den Speisen und dem Tagesablauf auf einem Bauernhof hautnah in Berührung. Und für die Camper stehen einige Campingplätze bereit, welche bereits mehrfach international ausgezeichnet wurden.

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©Wörgötter&friends

Ist die Region „familiengeeignet“? Was können Kinder hier erleben?

Jetzt bräuchten wir einfach mehrere Seiten um diese Frage umfassend zu beantworten. Die Erste Ferienregion im Zillertal mit Fügen & Kaltenbach schreibt sich die absolute Familienfreundlichkeit auf ihre Fahnen. Im Winter gibt es an jeder Bergstation betreute Gästekindergärten und zahlreiche Kinderskischulen – aber auch die Vermieter bieten ein sehr gutes Kinder-Programm an. Die Erlebnistherme mit den Wasserrutschen und den Kinderbecken ist eine der beliebtesten im ganzen Land. Im Sommer ist ein Highlight das Spieljoch, mit dem ersten Kinderklettergarten, einem Wassererlebnispark und unzähligen Attraktionen. Auch die Führung ins Bergwerk gehört zum echten Abenteuer für die Kinder. Zahlreiche Themenwege, ein Hochseilklettergarten, eine Kletterhalle und unsere Freischwimmbäder runden das Angebot ab.

INFOBOX

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Das Urlaubsparadies Erste Ferienregion im Zillertal umfasst 12 idyllische Orte, jeder mit eigenem lieblichen Charakter, die einen unvergesslichen Urlaub mit der Familie im Zillertal garantieren. Im Winter überzeugt die Erste Ferienregion im Zillertal mit den bekannten und besonders bei Familien beliebten Skigebieten Hochfügen-Hochzillertal und Spieljoch. Mit top präparierten Pisten, herrlich gespurten Loipen zum Langlaufen und der verschneiten Traumlandschaft bleiben bei ambitionierten Ski- und Snowboardfahrern sowie bei Aktivsportlern keine Wünsche mehr offen. Der Sommer in der Ersten Ferienregion Fügen-Kaltenbach verwöhnt dich nicht nur mit reichlich Sonnenstunden, sondern auch mit unzähligen Aktivitäten wie Klettern, Wandern, Schwimmen und Radfahren für die ganze Familie. Zahlreiche Hütten, Jausenstationen und Almen laden dich, deine Familie und Freunde zu gemütlicher Einkehr in geselliger Runde ein. Bei Erholungssuchenden und Aktivsportlern ist die Erste Ferienregion Fügen-Kaltenbach gleichermaßen für ihren Abwechslungsreichtum beliebt. Mit der passenden Unterkunft für dich und deine Familie, oder deine Freunde steht einem unvergesslichen Urlaub im Zillertal nichts mehr im Wege! Die Erste Ferienregion im Zillertal liegt direkt am Eingang des Tals und ist mit Bus, Bahn oder dem eigenen Auto einfach zu erreichen.
Quelle: https://www.best-of-zillertal.at

Wie bereitet sich eine Region wie Fügen auf die Saison vor?

Eine Region wie wir es sind muss sich nicht auf eine Saison vorbereiten – wir leben immer in der Vorbereitung. Es ist ein Kreislauf zwischen der Sommersaison und der Wintersaison. Wir haben extrem motiviertes und engagiertes Personal in den Info-Büros und auch im Außendienst in der Region. Wir legen einfach großen Wert auf eine gute Gesamtorganisation und arbeiten themen – und saisonübergreifend. Man kann Tourismus nicht wie an einem „Reißbrett“ oder mittels Matrix-Organigramm organisieren – auch wenn das auch dazu gehört. Unseren Job muss man leben und lieben. Dann ist jeder Tag ein Tag der Vorbereitung.

Was sollte jeder Tourist, der Fügen besucht, einmal erlebt haben?

Die gesamte Region. Das Spieljoch, die Erlebnistherme und natürlich das Heimatmuseum. Hier wird dokumentiert wie das berühmteste Weihnachtslied der Welt verbreitet wurde. „Stille Nacht – Heilige Nacht“ fand den Ursprung für die weltweite Verbreitung in Fügen.

Die Region Fügen-Kaltenbach wurde schon mit etlichen Auszeichnungen bedacht. Inwieweit verpflichtet dieser Umstand? Vergleicht man sich mit anderen bzw. will man immer besser werden?

Auszeichnungen geben einem Recht, dass man etwas bzw. sehr viel richtig gemacht hat. Auszeichnungen sind immer ein Blick in den Rückspiegel. Sie freuen einen natürlich – aber noch wichtiger ist voraus zu schauen und alles daran zu halten, dass man die Auszeichnung bestätigt und die Gäste so zufriedenstellt, dass man den Auszeichnungen gerecht wird.

Ihre kuppelbare Sesselbahn mit sechs Sitzen ersetzt nun die „alte Version“: Weshalb kam es zu diesem Entschluss und was verbessert sich hier für die Touristen?

Naja – das ist sehr einfach mit wenigen Worten zu beantworten: es geht immer und bei allen Investitionen der Seilbahnunternehmen um Sicherheit, Service und Komfort. Das heißt um die Steigerung der Gesamtqualität.

Welche Veränderungen sind für die kommenden Jahre geplant? Sind Innovationen – Ihrer Meinung nach – auch wichtig, um als Region für die Urlauber attraktiv zu bleiben?

Das einzig beständige im Leben und auch im Tourismus ist die Veränderung. Also man ist immer in Bewegung. Wir achten natürlich darauf, dass wir unsere „unaufgeregte“ aber konsequente Linie der letzten Jahrzehnte weiterführen, ausbauen, verbessern um die Ansprüche der Gäste zu befriedigen. Das größte Projekt für den kommenden Sommer ist sicher der Neubau der Spieljochbahn in Fügen. Außerdem werden noch zwei Themenwege speziell für die Zielgruppe Familien errichtet.

Vielen Dank für das Interview!
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